Über mich und mein Vorhaben

Das bin ich: Fabienne Ufert, 18 Jahre alt, und drauf und dran nach dem Abi erst einmal etwas von der Welt zu sehen.

Vor ungefähr vier Jahren habe ich mir in den Kopf gesetzt, einmal nach Brasilien zu reisen und dieser Traum soll jetzt endlich wahr werden, nämlich in Form eines Freiwilligendienstes in Porto Alegre.

Mein Wunsch ist es, einen bestmöglichen Eindruck des Landes und der Kultur zu erhalten sowie auch mit meinen Fähigkeiten etwas weiterzugeben.

Ich werde in einer Gastfamilie leben und im Projekt CESMAR arbeiten, eine Ganztagesstätte für Kinder und Jugendliche von drei bis 19 Jahren aus eher sozial schwachen und ärmeren Verhältnissen. Dort werde ich voraussichtlich im Englischunterricht und bei verschiedenen Freizeitaktivitäten tätig sein.

Ziel dieser Einrichtung ist es, Kindern eine möglichst glückliche Kindheit in einem sicheren Umfeld zu gewährleisten sowie sie intellektuell zu fördern.

Die Organisation welche mich entsendet heißt „Icja Freiwilligenaustausch weltweit e.v.“. Sie ist weltweit vernetzt und bietet Jugendlichen und Erwachsenen fast überall die Möglichkeit einen Lern- und Freiwilligendienst anzutreten.

Ich bin mir sicher, dass viele neue Eindrücke auf mich warten werden und da ich diese gerne mit euch teilen würde, würde ich mich freuen wenn ihr mich während des nächsten Jahres hier auf meinem Blog mit begleiten würdet.

Mittwoch, 12. August 2015

erste Eindrücke

Oi!
Vor fünf Tagen bin ich endlich in Porto Alegre gelandet und wurde sofort mit dem "schönsten Sonnenuntergang der Welt" begrüßt (man erzählt hier besser niemandem, dass es anderswo mindestens genauso schöne Sonnenuntergänge gibt, wobei ich zugeben muss, dass er wirklich wunderschön ist). Porto Alegre ist nämlich offiziell berühmt für seinen Sonnenuntergang.
Die ersten zwei Tage habe ich dann mit den anderen drei Freiwilligen (zwei aus Finnland und eine aus Frankreich) bei dem Vorsitzenden der Partnerorganisation ICYE/ABIC vor Ort verbracht, wo wir sofort mit typischen Gerichten, Snacks und Gewohnheiten aus Rio Grande do Sul (südlichster Bundesstaat in Brasilien, Hauptstadt: Porto Alegre) überhäuft worden sind. Allem voran mit Umarmungen und Küsschen, was meiner Meinung nach unglaublich sympatisch ist und dazu führt, dass man sich sofort aufgenommen fühlt. Grundsätzlich ist die ausgeprägte Herzlichkeit etwas, von der sich manch andere Kulturen eine Scheibe abschneiden könnten.
Das erste, was wir also vorgesetzt bekommen haben, war Chimarrao (sobald ich mal ein Foto gemacht habe, wird das sofort folgen). Chimarrao ist Matetee, wird aber ganz anders getrunken als Tee bei uns. Es gibt keinen Teebeutel sondern loses Pulver und getrunken wird dann aus einem "Strohhalm" mit Filter aus Silber. Jedenfalls ist dieses Zeug extrem gesund und schmeckt nicht nur gut (ist wahrscheinlich trotzdem nicht jedermanns Sache), sondern hilft auch noch wunderbar bei der Ernährungsumstellung. Die Brasilianer essen nämlich extrem viel Fleisch und selbst "viel" ist noch untertrieben, was mich auch zu meinem nächsten Punkt bringt: Churrasco.
Churrasco ist theoretisch Barbecue, aber mit einer übertrieben Menge an Fleisch, welches auf riesigen Spießen gegrillt wird.

So, genug vom Essen geredet! Mittlerweile wohne ich nun schon bei meiner Gastfamilie, die super nett und verständnisvoll gegenüber meinen Sprachschwierigkeiten ist. An den verwirrten Blick meinerseits, wenn ich mal wieder etwas nicht verstanden habe, haben sie sich mittlerweile wohl schon gewöhnt... Und trotzdem wird es jeden Tag langsam etwas besser und einfacher.
Außerdem ist die Sprachbarriere nicht unbedingt schlimm, sondern kann auch ganz schön lustig sein, wenn man mal wieder versucht, sich mit Händen und Füßen zu verständigen oder wenn meine Gastmama den ganzen Kühlschrank ausräumt, nur um mir visuell die Namen jeglicher Lebensmittel beizubringen.
Wo es dann jedoch erst richtig lustig wird, ist bei der Aussprache. Einige Wörter werden extrem ähnlich ausgesprochen, bedeuten aber sehr unterschiedliche Sachen und wenn der Verkehr auf der Straße dann zum Drogendeal wird, kann das schon mal unglaubliche Blicke hervorrufen...
Ansonsten gab es die letzten Tage viel zu organisieren (Registrierung beim Police Federal Department, Anmeldung für Portugiesischkurse, etc.), weswegen ich auch erst nächste Woche anfange, in meinem Projekt zu arbeiten. Da ich bis jetzt sehr viel Gutes über CESMAR gehört habe, bin ich schon wirklich sehr gespannt!
Bis dann also!

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